Europaparlament verabschiedet Bericht “Metz”: grünes Licht für mehr Schienenkapazität in Europa

Heute, Dienstag, den 12. März 2024, hat eine Mehrheit von 565 Europaabgeordneten (von insgesamt 616) dem Bericht für eine Verordnung zur Nutzung von Fahrwegkapazität der Eisenbahn im einheitlichen europäischen Eisenbahnraum zugestimmt. Vergangene Woche wurde der Bericht von Frau Metz bereits einstimmig vom Transportausschuss verabschiedet.

Die Verordnung ist Teil des im Juli 2023 veröffentlichten Pakets zur Ökologisierung des Güterverkehrs der Europäischen Kommission und zielt darauf ab, sowohl den Güter- als auch den Personenverkehr auf der Schiene zu steigern.

Die Verhandlungen mit dem Rat werden voraussichtlich im nächsten Mandat beginnen.

 

Tilly Metz, Berichterstatterin des Europaparlaments und Mitglied des Transportausschusses, kommentiert:

„Die heutige Abstimmung ist revolutionär: Mit dieser Verordnung können von heute auf morgen bis zu 4 % mehr Züge auf dem europäischen Schienennetzwerk zirkulieren und dies ohne großen Investitionsbedarf. Der Bahnverkehr in Europa soll zudem zuverlässiger und pünktlicher werden. Ein großer Erfolg für Fahrgäste und Klima!

Die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene ist dringend notwendig, um den europäischen Transportsektor klimaneutral zu gestalten. Damit der Übergang zum Zug gelingt, muss noch einiges passieren: aktuell sind viele Bahnstrecken überlastet, Züge unpünktlich und Umsteigeverbindungen werden regelmäßig verpasst. Vor allem der grenzüberschreitende Verkehr muss besser geregelt werden. Die neuen Vorschriften zur Schienenverkehrskapazität werden eine effizientere Nutzung der Schienenwege gewährleisten.

Wenn Fahrgäste heute einen Zug buchen wollen, um über Silvester von Luxemburg nach Berlin zu fahren, ist dies nicht möglich, da der Fahrplan für diesen Zeitraum noch nicht festgelegt ist. Einen Flug kann man allerdings bereits buchen. Mit der neuen Regelung wird es für die Fahrgäste endlich möglich sein, ihre internationalen Fahrkarten länger im Voraus zu kaufen. Auch für den Transport von Fracht wird sich einiges ändern: Verlader werden Bahnstrecken flexibler reservieren und auch in letzter Minute Güterverkehr auf die Schiene bringen können. Mehr Güter können so künftig emissionsfrei von A nach B gebracht werden. Eine klare Win-Win-Situation.

Um die Zugkapazitäten zu erhöhen, ist es zudem unabkömmlich, dass die Mitgliedstaaten stabile, mehrjährige Finanzmittel für die Instandhaltung, die Erneuerung und den Ausbau der europäischen Schieneninfrastruktur bereitstellen.” 

 

Mehr Informationen finden Sie in Frau Metz’ Pressemitteilung von letzter Woche: https://tillymetz.lu/2024/03/04/bericht-metz/

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