Die Kommission hat heute, am 20. September 2023, ihren Vorschlag zur Verlängerung der EU-Genehmigung für die Verwendung von Glyphosat um weitere 10 Jahre veröffentlicht. Die Mitgliedstaaten werden nun einen Meinungsaustausch abhalten und voraussichtlich Mitte Oktober über den Vorschlag abstimmen.
Frau Metz, Mitglied der Umwelt- und Landwirtschaftsausschüsse, kommentiert:
Die vorgeschlagene Verlängerung des Einsatzes des giftigen Pestizids Glyphosat ist nicht nachvollziehbar. Bereits vor fünf Jahren standen wir kurz davor, Glyphosat in Europa zu verbieten, da Millionen von europäischen Bürger*innen dies, aufgrund von Sorgen um ihre Gesundheit und der Umwelt, gefordert hatten. Die rezent veröffentlichte Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat wiederum gezeigt dass es klare Hinweise auf die Gefährlichkeit von Glyphosat gibt und zudem weiterhin bedenkliche Wissenslücken hinsichtlich des Impakts auf die Biodiversität bestehen. Das Vorsorgeprinzip muss vorherrschen; die EU-Kommission hätte keine Verlängerung vorschlagen dürfen.
Luxemburg ist tapfer vorangegangen und hat gezeigt, dass nicht nur Bio- sondern auch konventionelle Landwirtschaft ohne den Einsatz von Glyphosat möglich ist. Wir brauchen Glyphosat weder für eine produktive Landwirtschaft noch für die Unkrautbekämpfung. Ganz im Gegenteil: die zerstörerische Kraft des Glyphosats gefährdet unsere langfristige Lebensmittelsicherheit. Deswegen sollte der Stoff verboten und Alternativen weiter ausgebaut werden! Es geht hier um den Schutz von Bauern und Bäuerinnen, von Bewohnern und Bewohnerinnen ländlicher Gegenden und der Umwelt.