Am heutigen Donnerstag, 23. März 2023, wurde die EU-Abgeordnete Tilly Metz als Vizepräsidentin des neu gegründeten Unterausschusses für öffentliche Gesundheit (SANT) gewählt. Der Gesundheitsausschuss wird an die Umweltkommission gebunden sein, die 30 Mitglieder des Ausschusses werden jedoch unabhängig arbeiten. Dies ist der erste Ausschuss in der Geschichte des Europäischen Parlaments, der sich ausschließlich mit dem Thema Gesundheit befassen wird.
Tilly Metz kommentiert:
“Die Gesundheit, in all ihren Facetten, ist zu einem fundamental europäischen Thema geworden. Die Covid-19-Pandemie hat uns ganz klar gezeigt, dass Viren und andere Krankheiten keine Grenzen kennen. Auch andere grenzüberschreitende Gesundheitsrisiken, wie zum Beispiel die besorgniserregende Zunahme an antibiotikaresistenten Keimen und Medikamentenknappheit, können nur durch eine starke EU-Gesundheitspolitik wirksam angegangen werden. Mit gebündelter Kauf- und Verhandlungskraft können die Mitgliedstaaten zudem der Pharmaindustrie die Stirn bieten, bessere Preise für Medikamente verhandeln und die Entwicklung von neuen Heilmitteln oder Impfstoffen mit öffentlicher Unterstützung gezielt voranbringen. Wir müssen nun über die bloße Koordinierung hinausgehen und eine echte europäische Gesundheitspolitik schaffen.
Es ist mir eine Ehre, diesen neuen parlamentarischen Ausschuss als Vizepräsidentin begleiten zu können. Ich freue mich, mein Engagement für mehr Transparenz, qualitative öffentliche Gesundheitssysteme und grenzübergreifende Kooperation nun in dieser Rolle weiterführen zu können.
Es liegt mir auch sehr am Herzen, die Stimme der Patient*innen und der Gesundheitsfachkräfte zu vertreten. Der Zugang zu Medikamenten, der Mangel an Gesundheitspersonal in ganz Europa und die sich verschlechternden Arbeitsbedingungen werden daher ganz oben auf meiner Agenda stehen.”