Brüssel, den 17. Juni 2022

Pressemitteilung

Delegation von EU-Abgeordneten auf Mission an der polnisch-ukrainischen Grenze um Lebensmittelkorridore zu begutachten

Eine Delegation des Landwirtschaftsausschusses des Europäischen Parlaments wird am 20. und 21. Juni 2022 an die polnisch-ukrainische Grenze reisen. Am 24. März forderte das Europäische Parlament bereits die Einrichtung von Lebensmittelkorridoren für die Ukraine. Am 12. Mai veröffentlichte die Europäische Kommission dann einen Aktionsplan für EU-Ukraine-Solidaritätskorridore.

 

Die grüne EU-Abgeordnete Tilly Metz wird für ihre Fraktion an der Erkundungsmission des Parlaments teilnehmen, zusammen mit dem Vorsitzendes des Ausschusses, Norbert Lins (EVP, DE), sowie der Mitglieder Herbert Dorfmann (EVP, IT), Juozas Olekas (S&D, LT), Ulrike Müller (Renew, DE) und Veronika Vrecionová (ECR, CZ).

Die Delegation wird die Grenzübergänge Medyka und Korczowa besichtigen, um sich vor Ort ein Bild von der Einfuhr ukrainischer Agrarerzeugnisse, dem Potential für alternative Routen und bestehenden Lagerkapazitäten für landwirtschaftliche Produkte zu machen. Hierzu sind unter anderem Unterredungen mit ukrainischen Wirtschafts- und Handelsvertreter*innen geplant.

 

Ausblick von Tilly Metz im Vorfeld der Mission: 

 

“Wegen des russischen Angriffskrieges hängen aktuell Millionen Tonnen Getreide und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse in der Ukraine fest. Manch einer glaubt, die Lösung liege darin, die Erzeugnisse der ukrainischen Landwirt*innen als verloren zu betrachten und durch mehr landwirtschaftliche Produktion in der EU zu kompensieren. 

 

Anstatt die Produktion innerhalb der EU auf Gedeih und Verderb zu intensivieren, müssen wir in den nächsten Monaten alles bewegen, um die ukrainischen Ernten zu retten und aus dem Land zu befördern. Da die Inland- und Schwarzmeerhäfen der Ukraine aktuell alle von Russland blockiert oder nicht nutzbar sind, müssen die Exporte und Importe auf den Straßen- und Schienenverkehr umgeleitet werden. 

 

Dies ist natürlich eine große administrative und infrastrukturelle Herausforderung, bei der die EU konkret Hilfe leisten muss: finanziell, logistisch und mit Fachkraft. Die Mission wird dem Europäische Parlament hoffentlich mehr Klarheit über konkret benötigte Hilfeleistungen beschaffen.”

 

Pressekonferenzen

Eine offizielle Pressekonferenz (EN/PL) findet am 21. Juni um 12:00 Uhr in Rzeszów in Hybridformat statt. Journalist*innen, die (online) an der Konferenz teilnehmen möchten, sollten sich an den Pressereferenten des Büros des Europäischen Parlaments in Polen, Łukasz Kempara, wenden: lukasz.kempara@europarl.europa.eu , Tel. +48 605 655 050 oder Bartosz Ochapski: bartosz.ochapski@europarl.europa.eu , Tel. +48 508 856 913.

 

Eine weitere Pressekonferenz der deutschsprachigen Delegationsmitglieder ist für 9:30 am 22. Juni in Brüssel geplant, bei Interesse bitte tilly.metz@europarl.europa.eu kontaktieren.

 

 

 

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