Wahrer Wohlstand bedeutet: eine Gesellschaft in der niemand außen vor gelassen wird und in der jedem ein Recht auf ein würdiges Leben ohne Armut gewährt wird. Leider wird die Kluft zwischen Arm und Reich vielerorts stets größer. Das Armutsrisiko führt nicht nur zu Frustration und Wut gegenüber der Politik, sondern auch zu existentieller Angst und Verzweiflung. Junge Menschen, Menschen mit Behinderungen und Menschen mit Migrationshintergrund sind besonders gefährdet – auch aus diesem Grund ist Accessibilität und Zugang zu Schulung und Ausbildung essentiell für eine gerechtere Gesellschaft.
Auf europäischem Level verspürt man die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich noch viel stärker; sie verläuft zwischen Norden und Süden, Osten und Westen, Stadt und Land. Doch auch in ‘wohlhabenden’ Mitgliedstaaten kämpfen immer mehr Menschen mit Arbeitslosigkeit, schlechten Arbeitsbedingungen und Armut. Die EU soll in diesem Bereich in Zukunft verstärkt eingreifen; für soziale Mindeststandards, gegen jegliche Form der Ausbeutung und allgemein für mehr soziale Sicherheit und Gerechtigkeit in allen Mitgliedstaaten.
Die Inklusion und Berücksichtigung aller Mitglieder der Gesellschaft muss hierbei zentral sein. Alle haben ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben, in Würde und ohne Not. Die Rechte von Menschen mit Behinderungen, so wie sie durch die UNO-Konvention für die Rechte von Personen mit Behinderungen verankert sind, verlangen eine volle Umsetzung, auf europäischem und auf Mitgliedstaat-Niveau. Entscheidungen zu Sozial-, Schul- und Arbeitspolitik müssen also unbedingt auch für sie und mit ihnen getroffen werden.