Luxemburger Regierung fordert weniger Wolfsschutz: ein falscher Ansatz mit verheerenden Folgen

Heute, am 23. September 2024, hat die luxemburgische Agrarministerin Martine Hansen (CSV) Stellung zum Vorschlags der Europäischen Kommission vom vergangenen Dezember, den internationalen Status von Wölfen von „streng geschützt“ in „geschützt“ umzuwandeln, genommen und einen klaren Positionswechsel hinsichtlich des „internationalen Übereinkommens von Bern über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume“ eingenommen: der Schutzstatus soll angepasst werden.

Im Mai dieses Jahres hatte insbesondere die österreichische Regierung darauf gedrängt, eine rasche Verabschiedung des Vorschlags zur Herabsetzung des Schutzstatus zu erreichen, es herrschten jedoch noch zu viele Uneinigkeiten zwischen den Mitgliedsstaaten. Am Donnerstag könnte es zu einer endgültigen Einigung kommen.

 

Tilly Metz, Mitglied der Grünen/EFA-Fraktion, kommentiert:

„Ich bedauere zutiefst, dass die luxemburgische Regierung sich heute für die Schwächung des Schutzstatus des Wolfes ausgesprochen hat. Einer europäischen Einigung zu Ungunsten des Wolfes steht nun nicht mehr viel im Wege. Anstatt den Abschuss von Wölfen ohne ausreichende wissenschaftliche Begründung zu genehmigen, sollte viel mehr in den Herdenschutz investiert werden, um eine friedliche Koexistenz zwischen Wölfen und Landwirtschaft zu gewährleisten.

Wölfe können die Biodiversität fördern, die Vegetation verjüngen, Zoonosen vorbeugen und standen zudem erst vor wenigen Jahren noch kurz vor dem Aussterben: erst 2017 wurde nach gut hundert Jahren der erste Wolf in Luxemburg gesichtet, was ein großer Erfolg für den europäischen Artenschutz darstellte. Die Lockerung des Schutzstatus wäre ein großer Rückschritt.“

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