EU-Kommission veröffentlicht Globale Gesundheitsstrategie: Gesundheit als Schlüsselbereich der europäischen Außenpolitik

Brüssel, den 30. November 2022

 

Die Kommission veröffentlicht heute ihre Strategie für globale Gesundheit. Diese Mitteilung steht im Zusammenhang mit der Arbeit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an einem Vertrag über Pandemien. Dieser Vertrag soll die Mechanismen der weltweiten Zusammenarbeit im Bereich der öffentlichen Gesundheit im Vorfeld künftiger Gesundheitskrisen organisieren. Die heute von der Europäischen Kommission vorgestellte Globale Gesundheitsstrategie versucht in diesem Sinne, die Rolle der Europäischen Union im Gesundheitsbereich auf der internationalen Bühne zu stärken.

 

Tilly Metz, Europaabgeordnete und Gesundheitskoordinatorin der Grünen im EU-Parlament, begrüßt die Veröffentlichung der Strategie:

 

„Ich bin erfreut darüber, dass die Europäische Union auf globaler Ebene mehr Verantwortung und Führung übernehmen möchte, um die globalen Gesundheitsstandards zu verbessern, indem sie Solidarität und Gleichheit beim Zugang zur Gesundheitsversorgung fördert. Diese Strategie ist ein Wendepunkt im europäischen Ansatz zur öffentlichen Gesundheit, da sie diese eindeutig als einen Schlüsselbereich der europäischen Außenpolitik und nicht nur als ein Unterprogramm der europäischen Entwicklungspolitik etabliert.

Ich freue mich auch, dass die Strategie Konzepte enthält, die für die Verbesserung der globalen Gesundheit entscheidend sind, wie die Einbeziehung von Gesundheitsstandards in alle internationalen Politiken, aber auch die Verfolgung eines One-Health-Ansatzes, der die Verbindung zwischen der Erhaltung der Umwelt, der Biodiversität und der menschlichen Gesundheit klar anerkennt.

Die Strategie beinhaltet auch weitere zentrale Forderungen der europäischen Grünen, wie das Ziel einer universellen Gesundheitsversorgung für alle, eine besondere Aufmerksamkeit für die am stärksten gefährdeten Menschen und die Wichtigkeit, so schnell wie möglich Lösungen für den Mangel an Gesundheitspersonal zu finden.

Nebst den schönen Worten der globalen Strategie erwarte ich nun auch Kohärenz auf europäischer Ebene. Da die Union den universellen Zugang zur Gesundheitsversorgung anstrebt, muss es sich an die Seite der Länder stellen, die sich für den Verzicht auf bestimmte geistige Eigentumsrechte einsetzen, bis alle Länder Zugang zu der medizinischen Ausrüstung haben, die sie benötigen, um COVID-19 zu bewältigen. Bisher ist dies leider nicht der Fall. Ebenso muss die Union, da sie den One-Health-Ansatz auf internationaler Ebene fördern möchte, mit gutem Beispiel vorangehen und diesen Ansatz ganz konkret in alle europäischen Politiken einbeziehen. Auch das Problem des Zugangs zu Gesundheitsfachkräften ist eine entscheidende europäische Herausforderung für diesen Winter. Es gibt nicht genügend Gesundheitsfachkräfte und die meisten von ihnen stehen kurz vor dem Burn-out. Ich erwarte daher, dass die Europäische Union auch hier eine Führungsrolle übernimmt, um Gesundheitsfachkräften in ganz Europa würdige Arbeitsbedingungen zu sichern.“

 

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