Straßburg, den 7. April 2022

Pressemitteilung

Krieg in der Ukraine: Plädoyer des Europäischen Parlaments für den Schutz von Kindern

Am Donnerstag, den 7. April, hat sich das Europäische Parlament mehrheitlich für einen besseren Schutz von Kindern ausgesprochen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen.

Die russische Invasion in der Ukraine hat bereits mehr als 150 Kinder das Leben gekostet und eine sehr hohe Zahl von Verletzten gefordert. Der Krieg hat außerdem zur internen Vertreibung von mindestens 2,5 Millionen Kindern und zur grenzüberschreitenden Flucht von fast 1,5 Millionen Kindern geführt. Kinder leiden unverhältnismäßig stark unter den Folgen von Konflikten, die von Erwachsenen initiiert und geführt werden. Mit der Entschließung “Krieg in der Ukraine: Schutz von Kindern und Jugendlichen auf der Flucht vor Gewalt” begrüßt das Europäische Parlament die Maßnahmen, die die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten bislang ergriffen haben, um Kinder, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, aufzunehmen und zu schützen.

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments wünschen sich jedoch weitere Maßnahmen, insbesondere um eine effektive Evakuierung und Registrierung der Kinder sowie angemessene Aufnahmebedingungen für sie bei ihrer Ankunft in der EU zu gewährleisten. Überlebende sollten sowohl materiell als auch psychologisch unterstützt werden.

Das Parlament warnt auch davor, dass viele dieser Kinder, insbesondere Mädchen, aufgrund ihrer Verletzlichkeit einem erhöhten Risiko der Ausbeutung und des Menschenhandels ausgesetzt sind. Es müssen unbedingt konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um ihnen eine langfristige Perspektive in der Europäischen Union zu bieten.

Tilly Metz, Europaabgeordnete für déi gréng und Mitunterzeichnerin der Resolution, hofft, dass der Appell des Parlaments schnell von den Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission berücksichtigt wird:

„Wir befinden uns in einer Krisensituation, konfrontiert mit Bildern von Gräueltaten in der Ukraine, und sind damit beschäftigt, über das richtige Maß für Sanktionen gegen Putins Regime zu entscheiden. Aber wir müssen auch dringend an die Zukunft der Millionen von Kindern denken, die derzeit vor diesem Krieg fliehen und alles hinter sich lassen, und einem ungewissen Schicksal entgegenblicken.

Die Europäische Union muss sicherstellen, dass alle Kinder, die bei uns aufgenommen werden, unabhängig von ihrem Status, ihrer Nationalität oder ihrer Herkunft, gleichermaßen geschützt werden. Die Mitgliedstaaten müssen ihre soziale Eingliederung durch den Zugang zu Bildung und Wohnraum sowie durch den Schutz vor Armut sicherstellen.

Es war mir sehr wichtig, dass die heute verabschiedete Resolution die Notwendigkeit eines verstärkten Schutzes besonders gefährdeter Kinder anerkennt, insbesondere von Mädchen, aber auch von Kindern mit Behinderungen, staatenlosen Kindern und LGBTIQ+-Kindern.“

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