Pressemitteilung

Sonderbericht des Europäischen Rechnungshofs zum Wohlergehen der Tiere in der EU: Die EU- Kommission muss agieren!

Am heutigen Mittwoch hat der Europäische Rechnungshof einen Sonderbericht zum Wohlergehen der Tiere in der EU veröffentlicht. Hier wurden der Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere und die allgemeine Umsetzung der jüngsten EU-Tierschutz-Strategie untersucht. Die Schlussfolgerung ist klar: es gibt noch viel Luft nach oben. Besonders bei der Einhaltung und Umsetzung der Mindeststandards hapert es und die Finanzmittel der GAP könnten besser genutzt werden, um höhere Tierschutzstandards zu fördern.

Die EU-Abgeordnete Tilly Metz kommentiert:

„Ein Großteil der EU-BürgerInnen fühlen sich von dem Thema Landwirtschaft und den damit einhergehenden Konsequenzen für das Wohlergehen der Tiere betroffen. Die EU-Mitgliedsstaaten gehören zu den Ländern mit den höchsten Normen zum Wohlergehen der Tiere weltweit, nur handeln wir nicht danach. Wie kann es sein, dass europäische Gelder in Wettbewerbsfähigkeit statt in höhere Standards zum Tierwohlergehen oder artgerechte Haltung und Hilfen zu ihrer Umsetzung fließen, wenn es noch so viel zu tun gibt?

Ich kann nicht fassen, dass es heutzutage noch Tiertransporte gibt, die länger als acht Stunden dauern und während denen Tiere enorm leiden, verletzt werden und/oder elendig sterben. Oder dass Ferkeln in vielen Ländern immer noch routinemäßig der Schwanz kupiert wird, obwohl dies EU-weit seit Jahren verboten ist. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) fördert Massentierhaltung statt qualitativ hochwertiger Betriebe, während von Tierschutz gesprochen wird als ob es eine Nebensächlichkeit sei. Ich fordere, dass der Tierschutz zu einem elementaren Bestandteil der GAP wird und durch Maßnahmen der ländlichen Entwicklungspläne besser und konsequenter umgesetzt wird.“

Hintergrund

In den Sonderberichten des Europäischen Rechnungshofs werden die Ergebnisse ausgewählter Wirtschaftlichkeits- bzw. Compliance-Prüfungen zu spezifischen Ausgaben- oder Politikbereichen oder zu Haushalts- oder Managementfragen dargelegt. Die Zusammenfassung der Ergebnisse ist angehängt, der vollständige Bericht kann hier abgerufen werden: https://www.eca.europa.eu/en/Pages/NewsItem.aspx?nid=11024

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